CHUÄFÖDLÄ

Es war im Jahre 2008, als ich an die Art Herisau zu einer Ausstellung im alten Zeughaus eingeladen wurde. Der Überbegriff zur Ausstellung sollte der „Alpstein“ sein.
Nachdem ich mir Gedanken zum Thema gemacht hatte, wollte ich Skulpturen zeigen, die einen Bezug zum Alpstein, zum Appenzellerland oder generell zu meiner Heimat haben.

In Zürich aufgewachsen, hatte ich schon immer einen speziellen Bezug zu Appenzell. 
Meine Eltern, beide aus dem Kanton AI, wohnten 36 Jahre in Zürich. Wir Kinder wuchsen auch dort auf, besuchten die Schule und absolvierten die Berufsausbildungen. 
Ich verbrachte meine Sommerferien meistens bei den Grosseltern in der Göbsi bei Haslen. Diese Jahre müssen prägend für mich gewesen sein, denn 1980 zügelte ich ins Appenzeller Vorderland. 

Fast überall in den Appenzeller Dörfern gibt es im Herbst die alljährlich stattfindenden „Veechmärt“ (Viehmärkte) . Dort sieht man stolze Bauern in ihren farbigen Trachten, die ihre schönsten Kühe präsentieren. Die Viehschauexperten bewerten die Kühe. Wie die Tiere so geduldig dastehen und die die Besucher meist von hinten betrachten und bestaunen. Fast schon militärisch aufgestellt. Vielfältig und eben doch verschieden. Dieses Bild hatte es mir angetan; die Idee wurde geboren. 

Es sollte ein Relief sein und zwar mit Sandstein aus dem naheliegenden Rorschacher Sandsteinbruch. Die Ausstellung in Herisau wurde ein voller Erfolg. Alle Exemplare wurden verkauft. Inzwischen gibt es meine „CHUÄFÖDLÄ“ wohl auf der ganzen Welt. Ob bei Heimwehappenzellern, in Museen, oder Galerien, überall erzählen sie etwas aus meiner Heimat oder von der Leistungsoptimierung, oder der Genetik, dem Tierwohl „moderner Zeiten“.....all das überlasse ich dem Betrachter. So wurden die „Chuäfödlä“ zu meinem Markenzeichen.